Zu den berühmtesten Schiffen der britischen Royal Navy gehören die beiden Schlachtkreuzer der Renown-Klasse: HMS Renown und HMS Repulse.

Eigentlich sollten sie ursprünglich wesentlich größer und (noch) stärker bewaffnet werden, doch angesichts des beginnenden Ersten Weltkrieges reduzierte man die Bewaffnung von vier auf drei Türme sowie dünnte etwas die Panzerung aus, was in höherer Geschwindigkeit und günstigerer Bauweise resultierte. Auch sollten statt der geplanten drei Schlachtkreuzer nur zwei gebaut werden, HMS Resistance wurde ersatzlos gestrichen.

HMS Repulse

Sie wurden erst so spät fertiggestellt, dass HMS Renown im Ersten Krieg gar nicht zum Einsatz kam, während HMS Repulse noch wenigstens beim Seegefecht von Helgoland zum Einsatz kam (zu dem Gefecht folgt demnächst ein Beitrag)

In der Zeit zwischen den beiden Kriegen wurden die beiden Schlachtkreuzer, vor allem Renown, sehr stark umgebaut. Es gab neue und dickere Panzerung (schmerzhafte Lehre aus dem Ersten Weltkrieg, als britische Schlachtkreuzer reihenweise zerstört wurden), neue Feuerleitung, Flugzeugabwehrgeschütze, sogar auch ein Katapult für Wasserflugzeuge.

HMS Renown nahm auf der Suche nach Graf Spee teil, kämpfte gegen Gneisenau und Scharnhorst vor den Lofoten, gehörte zeitweise zur Force H im Mittelmeer und suchte die Bismarck. Den Rest des Krieges verbrachte der Kreuzer auf Ceylon und überlebte als einziger britischer Schlachtkreuzer den Krieg.

HMS Renown

HMS Repulse ist vor allem bekannt durch ihren Untergang, als sie, zusammen mit Prince of Wales, von japanischen Flugzeugen nach einem tapferen Abwehrkampf versenkt wurde. Dieses Ereignis gilt als der eindeutige Beweis über die Überlegenheit luftbasierte Kräfte selbst gegenüber stark bewaffnete und frei manövrierende Großkampfschiffen.

Das Hauptproblem der beiden Schlachtkreuzern war ihre zunehmend mangelnde Zuverlässigkeit sowie die damit verbundenen langen Werftaufenthalte. So nannten die Seeleute die beiden Schiffe spitzzüngig HMS Repair (Reparatur) und HMS Refit (Überholung)…