Am 19. November 1941 trafen im indischen Ozean zwei Schiffe aufeinander: die HMAS „Sydney“, ein leichter australischer Kreuzer, und die HSK „Kormoran“, ein deutscher Hilfskreuzer.

HMAS „Sydney“ verfügte über 8x152mm sowie 4x102mm Geschütze und fuhr unter dem Kapitän Joseph Burnett, welcher noch über keinerlei Kriegserfahrung verfügte.

Hilfskreuzer „Kormoran“ hingegen war ein gewöhnlicher Frachter, der zu einem Raider umgebaut wurde: einem scheinbar harmlosen Schiff, der die allierten Schiffe angreifen sollte. Er verfügte über 6x150mm Geschütze und drei Torpedoabwurfvorrichtungen.

Die HMAS „Sydney“ entdeckte gegen 16.00 die „Kormoran“ und identifizierte sie als gewöhnlichen Frachter. Das scheinbar wehrlose Schiff tat dumm, beantworte die Anfragen der Australier nicht oder nur verworren, bis sich das Kriegsschiff auf lediglich 1000 Meter Entfernung näherte und auf gleichen Kurs ging.

Dann fiel die Tarnung. Mindestens 50 Treffer 150mm sowie unzählige Treffer mit Flugabwehrgeschützen trafen die HMAS „Sydney“, möglicherweise auch ein Torpedo.

Erst nach gut 20 Minuten konnte die völlig überraschte HMAS „Sydney“ das Feuer erwidern und ihrerseits viele Treffer landen. Beide Schiffe brannten und waren schwerst beschädigt.

HMAS „Sydney“ schleppte sich, eine brennende Fackel, mit schwer beschädigtem Bug, davon. Gegen Mitternacht bemerkte die Besatzung der „Kormoran“ eine schwere Explosion in tiefer Nacht, die vermutlich das Ende der „Sydney“ markierte. Niemand der 645 Seeleute überlebte.

Auch die „Kormoran“ war rettungslos verloren. Das Feuer kam bereits in die Nähe der am Heck gelagerten Seeminen. Kapitän Detmers befahl, das Schiff zu verlassen. Kurz nach Mitternacht explodierten die Munitionsvorräte und die „Kormoran“ sank. 360 Seeleute konnten von der HMAS „Yandra“ und „Koolinda“ sowie AHS „Centaur“ gerettet werden, ein weiteres Boot schaffte es alleine nach Australien. Sie verbrachten den Rest des Krieges in der australischen Gefangenschaft und kehrten 1947 nach Deutschland zurück