Spätestens mit Beginn des Zweiten Weltkrieges war es allen Beteiligten klar (wenn auch manchen erst nach schmerzhaften Verlusten) dass Flugzeuge eine ernste Gefahr für Schiffe, selbst größte Schlachtschiffe, bedeuten können.

Reihe von Oerlikons an Bord der USS Hornet

Aber ganz wehrlos ihnen gegenüber waren Kriegsschiffe nicht, als ab etwa 1941 viele von ihnen mit der Oerlikon 20-mm-Kanone ausgestattet waren.

Sie wurde bereits 1914 von dem Deutschen Reinhold Becker erfunden und im Ersten Krieg erfolgreich auf der deutschen Seite eingesetzt. 1919 gingen die Rechte an die Schweizer, an die dort ansässige Firma Oerlikon. Eine besonders einfache Version des Geschützes wurde 1939 in Polen entwickelt. Vor der deutschen Besatzung konnten die Unterlagen nach England geschmuggelt werden, wo diese Version als Polsten-Gun in großer Anzahl produziert wurde.

Das Oerlikon-Geschütz erwies sich als ausgezeichnetes Verteidigungsgeschütz gegen Flugzeuge: es war mit 450 Schuss pro Minute sehr schnell, die 20 mm Patronen richteten bei angreifenden Flugzeugen große Schäden ein. Dazu war das Geschütz recht ruhig zu führen und damit zielgenauer, dazu noch von ausgezeichneter Zuverlässigkeit und einfach zu warten.

Im Einsatz auf der USS Enterprise

Wie gut die Kanone war, beweist die Tatsache, dass etwa 32 Prozent allem abgeschossenen japanischen Jäger im Zweiten Weltkrieg auf ihr Konto gingen. Bekannt ist ebenfalls, dass die USA alleine insgesamt 124.735 Stück mit etwa einer Milliarde Schuss davon produziert haben.